Zwei Rennpferde kämpfen um den Sieg.

Zwei heisse Eisen im Feuer

Am Sonntag, 3. September steht auf der Rennbahn Frauenfeld das 43. Swiss Derby auf dem Programm. Trainerin Claudia Erni tritt mit zwei Pferden zum wichtigsten Rennen an.

Zwei Rennpferde kämpfen um den Sieg.
Der Hengst De Florio soll für das Ehepaar Peter und Rita Hartmann im 43. Swiss Derby laufen. Trainiert wird er von Claudia Ernii in Avenches. Bild: Christian Mettler/www.pferderennen-fotos.ch.


Geht der Plan auf, starten im 43. Swiss Derby am 3. September auf der Grossen Allmend in Frauenfeld zwei Schützlinge von Claudia Erni: De Florio und Valcava. «Bisher sieht es mit der Vorbereitung gut aus», sagt die Trainerin. Es sind noch einige mögliche Gegner aus dem Ausland genannt. «Wer wirklich starten wird, ist immer eine Lotterie. Kaum alle.»

Das Derby ist dreijährigen Vollblütern vorbehalten, führt über 2400 Meter und ist mit 50’000 Franken dotiert. Es ist der Höhepunkt der klassischen Rennen und kann von einem Pferd nur einmal im Leben bestritten werden, ausser es kommt im Ausland im gleichen Jahr an den Start. Natürlich sei es immer schön, einen Starter im Derby zu haben, sagt die Trainerin aus Avenches. «Ich versuche aber immer, Druck rauszunehmen und das Rennen so vorzubereiten wie jedes andere.»

Die Distanz ist kein Problem

Ihre zwei Pferde schätzt Claudia Erni als ähnlich stark ein. «Für beide ist die Distanz von 2400 Metern kein Problem. Sie haben schon entsprechende Rennen erfolgreich absolviert.» De Florio wurde von Peter und Rita Hartmann nach guten Resultaten fürs Derby gekauft, Valcava hat bei Rennen in Frankreich und Deutschland gute Leistungen gezeigt und hat sich so für einen Start empfohlen. Die Stute möge trockenen Boden, zeige aber auch auf weichem Geläuf gute Leistungen. Der Hengst bevorzuge es etwas weicher. Was dann im Derby wirklich herausschaut, hängt von der Tagesform, dem Rennverlauf und dem Glück ab. «Valcava ist im Rennen eine Madame und nicht so einfach zu reiten.»

Wer bei den zwei Galoppern im Sattel sitzen wird, wurde schon bestimmt. De Florios Partner ist der englische Profi Robert Havlin, der 2011 das Rennen mit Fabrino gewonnen hat. Valcava wird von der Schweizerin Sibylle Vogt pilotiert, sofern sie nicht für ihren Arbeitgeber, den deutschen Erfolgstrainer Peter Schiergen, im Einsatz steht. Ansonsten wird Tim Bürgin die Stute reiten.

Die Vorfreude ist gross

Der Derbystart von Valcava ist für die Trainerin etwas Besonderes. Die Stute aus Schweizer Zucht gehört dem Stall Aventicum, einer Besitzergemeinschaft von rund zehn Personen, zu denen auch Claudia Erni gehört. «Ich habe das Pferd selbst eingeritten, ausgebildet und aufgebaut. Sie hat sich zu einem Glückstreffer entwickelt», erzählt sie. Die Gemeinschaft freue sich entsprechend.

Claudia Erni und Valcava. Bild: PD

Dass das Derby im September und nicht wie früher im Juni stattfindet, ist für die Trainerin ein Vorteil: «Die Pferde sind noch jung und haben so etwas länger Zeit, sich zu entwickeln.»

Von der Reiterin zur Trainerin

Claudia Erni ist früher selbst als Amateurin Rennen geritten und trainiert seit 2006 hauptberuflich Rennpferde. Derzeit hat sie 17 im Stall und betreut diese mit drei Festangestellten. «Viel mehr möchte ich gar nicht, sonst wird es schwierig, auf jedes Tier einzugehen», sagt die 56-Jährige. Zudem sei es nicht einfach, gute Mitarbeitende zu finden. Unterstützt wird sie im Training auch von Amateurreiterinnen und -reitern. Zwei Nachmittage pro Woche ist Erni als Physiotherapeutin tätig. «Als zweites Standbein, da man nie weiss, wie es mit den Pferden läuft», begründet sie. Sorgen muss sie sich aber keine machen. Derzeit führt sie die Statistik der Schweizer Trainer mit 16 Siegen und 40 Platzierungen aus 69 Starts an. Das macht Lust auf mehr.

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