Spannende und stimmungsvolle Osterrennen
Die Osterrennen in Frauenfeld verfolgten 7500 Zuschauerinnen und Zuschauer und erlebten spannende Einläufe. Mann des Tages war Fahrer Xavier Bovay mit drei Siegen bei den Trabern. Rennreiter Tim Bürgin und -reiterin Latisha Huber gewannen bei den Galoppern je zweimal. Trainer Josef Stadelmann feierte ebenfalls drei Siege.

Es war ein gelungener Saisonstart in der Deutschschweiz bei den Osterrennen auf der Pferderennbahn in Frauenfeld. 7500 Zuschauerinnen und Zuschauer strömten auf die Grosse Allmend, sorgten für eine tolle Stimmung und einen Wettumsatz von 78’000 Franken.
In den drei Trabrennen des Tages, waren die Augen jeweils auf den jungen Fahrer Xavier Bovay gerichtet, der in Avenches mit bereits zehn Siegen fulminant in die Saison gestartet ist. In Frauenfeld kamen gleich drei weitere hinzu. Im ersten Rennen gewann Bovay mit Imagine, im zweiten mit dem haushohen Favoriten Impact de Colmine und im dritten mit Distillato. Letzterer musste zu einem regelrechten Schlussspurt ansetzen, blieb aber am Ende auch ungefährdet und der Fahrer konnte sich bereits vor dem Zielstrich über den Erfolg freuen.
Scappato noch knapp abgefangen
Die knappste Entscheidung des Tages gab es im letzten Rennen (Galopp, 1850 Meter): Scappato war im Einlauf mit Reiterin Claudia Wendel schon früh in Front, als Hautot mit Latisha Huber im Sattel immer näher kam und ihn sozusagen auf dem Zielstrich noch überholte. Der Sieger gehört dem Stall Husmatt und wird von Josef Stadelmann trainiert. Scappato steht im Besitz von Alois Schwager aus Guntershausen und wird in Elgg von Jürg Langmeier trainiert. „Er ist ein super Pferd. Auch mit elf Jahren ist er noch topfit und gibt immer sein Bestes“, sagte Reiterin Claudia Wendel. Die Distanz sei für den Wallach etwas zu kurz gewesen. Dass er sich erneut von Hautot schlagen lassen musste, wie vor drei Wochen in Avenches, sei Pech. „Schauen wir an Pfingsten, wenn die Distanz wieder besser für ihn ist.“
Latisha Huber hatte schon zuvor einen Sieg bejubeln dürfen. Über 2400 Meter setzte sie sich mit Prince Charming Start – Ziel durch. Gemmyo mit Nadja Kessler kam zwar noch nahe heran, doch Huber und Prince Charming konnten durchziehen. Als Trainer durfte sich Josef Stadelmann ebenfalls zum zweiten Mal freuen. Rang drei ging an Shariyar. Für die 23-Jährige aus Sünikon ZH ist es erst die zweite Saison als Rennreiterin und sie konnte bereits vier Erfolge erzielen. „Beide Pferde sind super gelaufen und ich freue mich sehr“, sagte sie.

Auch Tim Bürgin gewinnt zweimal
Zweifacher Tagessieger wurde auch Tim Bürgin. Im Dreijährigenrennen über 1850 Meter setzte er sich mit Chamarande in Einlauf gegen Semillon und Clément Lheureux durch. Dritte wurden Look To Remember und Martin Laube. Chamarande gehört dem Stall Black Point und wird von Claudia Erni in Avenches vorbereitet. Im Bumper, einem Flachrennen für Hindernispferde (3100 Meter) liess Falko des Flos nichts anbrennen und führte vom Start bis ins Ziel. Im Sattel sass wieder Bürgin. Rang zwei sicherte sich Les Feuxgrets, Dritter wurde Fandango. „Chamarande konnte an ihre guten Leistungen vom letzten Jahr anknüpfen. Gleich zum Saisonstart zu gewinnen, ist natürlich toll“, sagte Bürgin. „Falko des Flos habe ich zum ersten Mal geritten. Er hat viel Vorwärtsdrang und hat ein tolles Rennen gezeigt. Das wurde so nicht erwartet.“

Sally Langhard gewinnt mit dem Favoriten
Über 2000 Meter konnte sich Sally Langhard im Sattel von Nunsuch Lad ebenfalls schon vor dem Ziel über den Sieg freuen. Der Favorit setzte sich mit einem eindrücklichen Endspurt an die Spitze und verwies Darling in Pink (mit der Gerlikerin Ella Muntwyler im Sattel) und Muelheimer (Kitty Sarfi) auf die Ehrenplätze. „Nonsuch Lad ist ein sehr gutes Pferd und ich konnte ihn im Rennen super positionieren. Am Schluss zog er toll an“, sagte die junge Reiterin aus Oberstammheim. Als Trainer zeichnete erneut Josef Stadelmann, der somit auch drei Tagessieger bejubeln durfte.
Ein Highlight war zudem der Besuch der Traingesellschaft Nord-, Ost- und Zentralschweiz, die zwei Vorführungen zeigte und bei den Siegerehrungen mitwirkte.

Beim Rennverein Frauenfeld, der zum ersten Mal die Osterrennen in Eigenregie durchgeführt hat, war man sehr zufrieden. „Bei sehr guten Bedingungen durften wir einen schönen und unfallfreien Renntag mit vielen Zuschauerinnen und Zuschauern erleben“, sagte Peter Meuli, Co-Präsident des Rennvereins Frauenfeld.