Ausgelassene Stimmung, spannende Einläufe und viele lachende Gesichter

Zwei Rennpferde vor dem Ziel.
Singledon und Rémi Campos gewinnen vor Standing Stone das Hauptereignis, das Grosse Flachrennen am Pfingstmontag.
Bild: Christian Mettler

Die Pfingstrennen in Frauenfeld waren ein voller Erfolg: 12’500 Zuschauer:innen strömten auf die Grosse Allmend in Frauenfeld und sorgten für einen Wettumsatz von rund 114’000 Franken. Sie erlebten spannenden Pferderennsport. Das wichtigste Rennen des Tages sicherten sich Singledon und Rémi Campos.  


Ein Renntag, wie er im Buche steht: Der Rennverein Frauenfeld (RVF) darf sich über gelungene Rennen am Pfingstmontag freuen. Die Pferde, Ponys und ihre Reiter:innen beziehungsweise Fahrer:innen zeigten spannenden Sport, das Rahmenprogramm mit dem 18. Gemeinde Cup der Regio Frauenfeld sowie zwei Vorführungen der Traingesellschaft Nord-, Ost und Zentralschweiz (TGNOZ) kamen gut an und das Publikum strömte gut gelaunt auf die Bahn. 12’500 Besucher:innen zählte der RVF. An den Wettschaltern wurden rund 114’000 Franken umgesetzt. 

Im Hauptrennen des Tages, dem 93. Grossen Flachrennen am Pfingstmontag (GP der Thurgauer Kantonalbank, 2400m) machte Standing Stone lange das Tempo, ehe er im Schlussbogen vom Favoriten Singledon angegriffen und passiert wurde. Mit Rémi Campos im Sattel liess sich Letzterer den Sieg nicht mehr nehmen. „Meiner Meinung nach hatte ich das beste Pferd im Feld und ich war mir sicher, zu gewinnen“, sagte der Jockey anschliessend. Standing Stone wurde Zweiter, De Florio Dritter. Damit durfte sich das Besitzerpaar Peter und Rita Hartmann über den Sieger sowie den Drittplatzierten freuen. Trainerin Claudia Erni war sehr zufrieden. „Auf diesem Boden hatte ich Singledon favorisiert. Er ist toll gelaufen, wie De Florio auch“, sagte sie. 

Ein Sieg zum Geburtstag
Ein besonderer Tag war es für Trainer Urs Muntwyler aus Gerlikon bei Frauenfeld: Einerseits hatte er Geburtstag, andererseits bescherten ihm Flashy Arrow und Yvonne Donzé einen Sieg. Die beiden entschieden das WM-Einladungsrennen für Amateurrennreiterinnen (1850m) für sich. Flashy Arrow griff im Schlussbogen an und liess keinen Gegner mehr vorbei. Zweiter wurde Alacon, Rang drei belegte Gina’s Lion. „Das ist ein tolles Ross. Er wollte früh gehen, also habe ich ihn gelassen“, sagte die glückliche Yvonne Donzé. Der Wallach ist seit letztem Herbst bei Muntwyler im Training. „Da er ein kleines Pferd ist, mag er es nicht, mitten im Feld zu sein. Er ist heute super gelaufen, einfach toll. Zudem ist er ein sehr liebes Pferd“, schwärmte der Trainer. 

Zwei Erfolge für Schorno/Lemée
Über zwei Siege durften sich Besitzerin Claudia Schorno und Trainer Julien Lemée freuen. Im ersten Rennen (2400m) siegte Aussenseiter Solid Spirit mit Debby Eberle im Sattel nach einem tollen Schlussspurt innen durch vor Checkpoint und Scappato. Und im letzten Rennen (2000m, sieglose Dreijährige) gewann Ken d’Arz mit Clément Lheureux vor Look To Remember und Award Hall. 

Auch Lheureux jubelt zweimal
Clément Lheureux durfte ebenfalls zweimal zur Siegerehrung. Im Meilenrennen (1600m) kamen quasi fünf Pferde auf einer Linie ins Ziel. Das Zielfoto entschied zu Gunsten von Miyaz und Lheureux. Rang zwei holte sich Dressman, Rang drei belegte Justin. Für den Siegreiter war der Erfolg sehr emotional. „Miyaz hat nach einer Baisse gezeigt, dass er noch immer zu den besten Pferden über diese Distanz gehört. Das ist der Wahnsinn.“ 
Dach Flachrennen über 1850 m sicherten sich Top Cat und Reiterin Sally Langhard mit einem Angriff an den Innenrails vor Nerion und Step Up. 

Zwei Trabrennpferde im ZIel.
Niederlage für den grossen Favoriten im Hauptrennen der Traber: Gitano und John Seydoux besiegen Enattof und Henri Turrettini. Bild: Christian Mettler


Gitano düpiert den grossen Favoriten
Im Hauptrennen der Traber (2400m) setzten wohl viele ihr Geld auf den grossen Favoriten Enattof. Doch dieser musste sich nach einem spannenden Einlauf Gitano und Fahrer John Seydoux geschlagen geben. Impact de Colmine kam als Dritter ins Ziel. 
Das zweite Trabrennen (auch 2400m) gewann Distillato mit Xavier Bovay im Sulky vor Général Marceaux und Nuzzle’em. 

Spannung im 18. Gemeinde Cup der Regio Frauenfeld: Marc Suter und Nero gewinnen für Warth-Weiningen.
Bild: Nicole D’Orazio


Warth-Weiningen gewinnt den Gemeinde Cup
Als Rahmenprogramm wurde der bereits 18. Gemeinde Cup der Regio Frauenfeld durchgeführt. Pferde und Reiter:innen wurden per Los den teilnehmenden Gemeinden zugeteilt. Erstmals wurde das Rennen von den Militärpferden der TGNOZ bestritten. Nach einem spannenden Einlauf ging der Sieg an Marc Suter und Nero für Warth-Weiningen. Rang zwei ging an Felben-Wellhausen, Rang drei an Frauenfeld. 

„Wir haben einen super schönen, unfallfreien Renntag mit einer ausgelassenen und fröhlichen Stimmung und spannendem Sport erleben dürfen“, resümierte Peter Meuli, Co-Präsident des Rennvereins Frauenfeld. „So viele Zuschauer:innen durften wir schon lange nicht mehr begrüssen. Einfach toll.“ Er hoffe, es habe allen gefallen und dass sie nächstes Jahr wieder kommen. 

Publikum jubelt den Pferden zu.
Die Stimmung war ausgelassen: Die Zuschauer:innen bejubeln die Pferde und Reiter:innen. Bild: Nicole D’Orazio